B2B-Marketer haben immer was zu tun, denn jedes Jahr schießen coole Marketing-Trends und neue Technologien wie Pilze aus dem Boden.
Deshalb ist es umso wichtiger, dass Du regelmäßig eine Bestandsaufnahme machst: Was ist gut gelaufen? Was kannst Du im Vergleich zu den letzten Jahren verbessern? Wie kannst Du weiterhin erfolgreich sein und Deine Ziele sogar noch übertreffen?
Selbst der beste Marketing-Plan kann scheitern, wenn Du Dich zu sehr auf den nächsten heißen Trend oder die Content-Strategie Deiner Konkurrenz fokussierst. Und das hat einen guten Grund: Der Kunde oder Prospect sollte immer im Mittelpunkt stehen, denn er benötigt Deine Hilfe!
Du siehst: Menschen sind das Herzstück jeder Strategie im Online Marketing – sowohl in Deinem eigenen Team als auch extern wie zum Beispiel in einer Marketingagentur.
Deshalb sprechen wir über diese Themen:
So handelst Du immer kundenorientiert
So baust Du eine starke Community auf
So hältst Du alle Datenschutzbestimmungen ein
Aber wie kannst Du verhindern, Dich von spannenden neuen Trends ablenken zu lassen?
Ganz einfach: Indem Du Dich aufs Wesentliche konzentrierst und unsere Tipps umsetzt!
Marketing Trend 1: Baue Deine B2B-Marketing-Strategie um Deine Kunden auf
Um dieses Jahr wirklich erfolgreich zu sein, muss Dein Marketingherz für Deine Kunden schlagen – sogar im B2B-Bereich. Marken versuchen nämlich zunehmend, empathischer zu handeln. Früher hat ein produktorientierter Ansatz vielleicht noch gut funktioniert, aber heute benötigst Du eine fortschrittliche, kundenorientierte Strategie für Dein Online Marketing.
Wie es der Begriff schon sagt: Beim kundenorientierten Marketing dreht sich alles um den Kunden. Wenn Deine Zielgruppe mit Deiner B2B-Marke interagiert, erwartet sie, dass man sie sieht, versteht und auf sie eingeht – genau wie der Barista in Deinem Lieblingscafé, der schon im Voraus weiß, was Du gleich bestellen wirst.
Dazu musst Du Dich fragen, wie gut Du Deine Kunden wirklich kennst. Interagierst Du auf sinnvolle Weise mit ihnen? Wie kannst Du ihre Erfahrungen mit Deiner Marke verbessern und gleichzeitig sicherstellen, dass ihre Bedürfnisse und Wünsche im Mittelpunkt Deiner Strategie stehen?
Genau das findest Du heraus, wenn Du Deine Zielgruppe effektiv segmentierst, die Customer Journey abbildest und personalisierte Interaktionen an jedem Touchpoint etablierst. So richtest Du Deine Kommunikation nicht nur auf Deine Kunden aus, sondern schaffst auch eine authentische Community. Aber darauf gehen wir später noch genauer ein.
Beim kundenorientierten Marketing ist es besonders wichtig, dass Du die Pain Points Deiner Kunden so gut wie möglich verstehst. Dazu musst Du Dich genauer mit der Psychografie und den Gefühlen Deiner Zielgruppe auseinandersetzen. Dann erhältst Du wertvolle Insights und kannst Deine Marketing-Strategie optimal auf ihre Bedürfnisse und Wünsche abstimmen.
Es geht aber nicht nur darum, tolle Deals anzubieten oder auf besondere Produktmerkmale hinzuweisen. Du musst mithilfe von Einfühlungsvermögen eine echte Verbindung zu Deinen Kunden herstellen!
Aber wie? Indem Du Kundenfeedback sammelst und Kundeninteraktionen über alle Touchpoints hinweg verfolgst. Mit diesen wichtigen Informationen kannst Du Deine Inhalte, Kampagnen und den gesamten Ansatz besser auf die Narrative Deiner Zielgruppe abstimmen.
Letztendlich geht es beim kundenzentrierten Marketing darum, einen Dialog zu schaffen und Deinen Kunden Mehrwert und Unterstützung zu bieten, anstatt nur zu verkaufen.
Wenn Deine Kunden im Mittelpunkt stehen und sich als Teil Deiner Markengeschichte sehen, hast Du die besten Voraussetzungen für den nächsten Schritt – eine starke Community aufzubauen.
Marketing Trend 2: Schaffe eine Community rund um Dein Produkt
Mittlerweile wünschen sich Kunden mehr als Transaktionen mit Deiner Marke – und zwar eine echte Verbindung. Um Kundenbeziehungen aufzubauen und zu stärken, musst Du mithilfe von Markenbotschaftern eine starke Community rund um Dein Produkt oder Deine Dienstleistung etablieren.
Es geht darum, einen Ort zu schaffen, an dem Kunden interagieren, Erfahrungen austauschen und sich mit Deiner Marke auf einer tieferen Ebene beschäftigen können. Die Community Deiner Marke soll zum Lieblingstreffpunkt Deiner Kunden werden!
Der Aufbau einer Community umfasst mehrere Aspekte. Du musst Dich zum Beispiel aktiv einbringen, damit sich Deine Kunden später organisch für Deine Marke aussprechen. Neben Social-Media-Plattformen wie Instagram und TikTok ist vor allem LinkedIn bestens dafür geeignet, Interaktionen zu fördern und aus Kunden echte Markenbotschafter zu machen.
Dabei gibt es einige Faktoren, die Du berücksichtigen solltest, um Deine Brand Community erfolgreich in Deine Marketing-Strategie einzubinden und Deine Kunden bei Laune zu halten. Facebook-Gruppen oder LinkedIn-Seiten sind nämlich nur die halbe Miete!
3 wichtige Elemente einer erfolgreichen Brand Community
Viele Unternehmen haben es bereits geschafft, ihre eigene Brand Community aufzubauen und Kunden dazu zu bringen, Fragen zu stellen, sich auszutauschen und ein Produkt oder eine Dienstleistung auf ihren eigenen Kanälen zu promoten.
Warum? Weil sie sich in der Community wohlfühlen und von der Marke begeistert sind! Die folgenden drei Elemente sind dabei besonders wichtig:
Authentizität
Nutzer können mittlerweile durchaus zwischen echten Interaktionen und plumpen Werbesprüchen unterscheiden. Umso wichtiger ist es, eine authentische und transparente Community aufzubauen – zum Beispiel per Slack!
Natürlich könnten Deine Kunden diese Plattform nutzen, um Kritik zu äußern. Das ist im ersten Moment vielleicht etwas unangenehm, aber letztendlich die perfekte Gelegenheit, um direkt gegenzusteuern und offen zu kommunizieren, wenn auf Deiner Seite etwas nicht ganz so gut gelaufen ist wie erhofft.
Engagement
Eine Community lebt von einem Dialog zwischen Unternehmen und Kunden. Motiviere Deine Nutzer dazu, Fragen zu stellen, Ideen auszutauschen und aufrichtig miteinander zu kommunizieren.
Es kommt nämlich nicht selten vor, dass Unternehmen eine Community aufbauen und sich dort nie wieder blicken lassen. Deine Kunden warten eine Weile, ob vielleicht doch noch eine Antwort von Dir und Deinem Team kommt – und ziehen dann enttäuscht weiter.
Mehrwert
Communitys eignen sich bestens, um Kunden oder Interessenten exklusiven Content, frühzeitigen Zugang zu neuen Produkten und Funktionen oder hilfreiches Lehrmaterial anzubieten. Menschen lieben es, Teil von etwas zu sein – und noch mehr lieben sie es, dabei zu sein, weil sie es wirklich wollen und nicht, weil sie das Gefühl haben, Dir einen Gefallen tun zu müssen.
Doch selbst wenn Du diese drei Punkte erfolgreich umsetzt, ist das noch lange keine Garantie auf Erfolg. Wichtig ist vor allem, dass Du immer am Ball bleibst. Deine Strategie sollte also darauf abzielen, regelmäßig mit Deiner Community zu kommunizieren und gleichzeitig Trends zu verfolgen, um die Gespräche stets aktuell und interessant zu gestalten.
Marketing Trend 3: Datenschutz und Privatsphäre – darauf musst Du achten
Neben einer lebendigen Community und erfolgreicher Personalisierung solltest Du Dich dringend um eine weitere Sache kümmern: den Datenschutz. Es sollte nämlich selbstverständlich sein, die persönlichen Daten und Privatsphäre Deiner Kunden zu schützen. Nur so werden sie Dir vertrauen und Deiner Marke treu bleiben.
Dieses Jahr (und auch in Zukunft) müssen Marketer besonders genau auf neue Entwicklungen im Bereich des Datenschutzes achten. Personalisierung ist zwar wichtig, darf sich aber nicht auf das Vertrauen Deiner Kunden auswirken. Deshalb solltest Du Deine Daten immer transparent, rechtskonform und sicher erfassen.
Datenschutz hat mittlerweile für so gut wie jedes Unternehmen höchste Priorität, unter anderem aufgrund verschärfter Vorschriften wie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Marketer müssen immer alle geltenden rechtlichen Anforderungen kennen und sich gleichzeitig um Transparenz und Vertrauenswürdigkeit im Umgang mit Kundendaten bemühen. Kein leichtes Spiel!
Sicherheit ist ein wesentlicher Aspekt moderner Marketingstrategien, vor allem im Bereich der Hyperpersonalisierung. So kannst Du von Anfang an dafür sorgen, dass die Daten Deiner Kunden geschützt sind:
Informiere Dich über rechtskonforme Marketingpraktiken in Deinen Zielmärkten.
Kommuniziere Deine Datenschutzerklärung klar und transparent.
Gib Deinen Prospects und Kunden die Möglichkeit, jederzeit selbst zu bestimmen, ob sie an Deinen Marketingmaßnahmen teilnehmen möchten oder nicht.
Vergiss auch nicht, Dein Marketingteam in Sachen Datenschutz zu schulen. Selbst ein kleiner Fehler im Umgang mit Kundendaten kann schwerwiegende Folgen für Deine Marke haben. Wenn Du diese Punkte beachtest, bist Du im Hinblick auf Datenschutzgesetze auf der sicheren Seite. Indem Deine Kunden selbst kontrollieren können, was mit ihren Daten passiert, stärkst Du ihr Vertrauen in Dein Unternehmen – und Deine Marketer sorgen im Hintergrund dafür, dass auch in Zukunft alle Vorschriften genauestens eingehalten werden.
Und wenn wir schon beim Thema Vertrauen und Geschäftsethik sind, können wir uns direkt über die nächste Kontroverse im Marketingbereich unterhalten: künstliche Intelligenz (KI).
Marketing Trend 4: Künstliche Intelligenz im Marketing? Warum nicht!
Du hast bestimmt schon bemerkt, dass KI im Marketingbereich immer wichtiger wird.
Tatsächlich gibt es mittlerweile viele praktische Apps und Tools, die unsere Marketingprozesse in den kommenden Jahren (oder sogar Monaten?) revolutionieren könnten.
Neben Automatisierung, Hyperpersonalisierung, Augmented Reality und Virtual Reality wird sich KI auch auf Bereiche wie Sprachtechnologie, Business Intelligence und Content-Erstellung auswirken.
Hier sind ein paar Beispiele, wie Deine Marketingstrategie von KI profitieren könnte:
Optimierte Voice Search (Sprachsuche): Da immer mehr Menschen digitale Sprachassistenten verwenden, müssen Unternehmen ihre Inhalte für die Sprachsuche in natürlicher Sprache optimieren.
Prädiktive Analytik: KI kann Marketern dabei helfen, das Verbraucherverhalten vorherzusagen, indem sie Muster in den Kaufgewohnheiten und digitalen Interaktionen erkennt.
Automatische Content-Erstellung: KI kann (ähnlich wie ChatGPT) automatisch und in kürzester Zeit Inhalte für einen Blogbeitrag, Werbeanzeigen, Keywords für SEO, Skripte für einen Podcast oder aktuelle Posts in den sozialen Netzwerken generieren. Das entlastet Dein Team im Bereich Content Marketing und setzt Zeit für noch wichtigere Aufgaben frei.
KI für alltägliche und repetitive Prozesse einzusetzen ist eine tolle Sache, keine Frage. Allerdings darfst Du den ethischen Aspekt keinesfalls ignorieren! Was Du dabei beachten musst, erfährst Du im nächsten Abschnitt.
Best Practices für KI-Tools im B2B-Marketing
Mittlerweile erkennen viele Menschen KI-generierte Inhalte oder nutzen bereits entsprechende Prozesse im digitalen Marketing. Dabei befolgt jedes Unternehmen unterschiedliche Regeln und Best Practices – und das gilt auch für Dich!
Damit alle Teammitglieder genau wissen, was sie im Umgang mit KI-Tools dürfen und was nicht, solltest Du Deine eigenen Best Practices zu diesem Thema aufsetzen, um negative Auswirkungen auf Kundenseite zu vermeiden.
Transparenz
Deine Kunden sollten immer wissen, wenn sie mit KI interagieren, anstatt mit einem Deiner Mitarbeitenden. Kennzeichne jeden Einsatz von künstlicher Intelligenz klar und transparent.
Fairness
Setze KI ein, um Fairness und Inklusion in allen Marketingpraktiken zu fördern und mögliche Vorurteile zu vermeiden.
Rechenschaftspflicht
Selbst wenn Du eine Marketingkampagne über KI steuerst, sollte Dein Unternehmen für die Entscheidungen, Auswirkungen und Ergebnisse einer solchen Kampagne verantwortlich bleiben.
Sicherheit
KI-Systeme und -Modelle müssen extrem sicher sein und den Schutz sowie die Integrität von Kundendaten gewährleisten.
Wenn Dein Unternehmen diese ethischen Richtlinien einhält, stärkst Du nicht nur das Vertrauen von Stakeholdern, sondern profitierst auch von den zahlreichen Vorteilen verschiedenster KI-gestützter Marketing-Tools.
Marketing Trend 5: Third Party Cookies? So schaffst Du es auch ohne
Eine weitere nennenswerte Veränderung bei den diesjährigen Marketingtrends ist das Ende von Third Party Cookies – und das wird die digitale Marketinglandschaft stark verändern. Dadurch ergeben sich zwar neue Herausforderungen, aber es tun sich auch tolle Möglichkeiten zu innovativen und kreativen Strategien für das Targeting von Zielgruppen auf.
Deshalb solltest Du in Zukunft vor allem First Party Daten auf ethische Weise sammeln und sie optimal nutzen, um Deine Kunden besser zu verstehen und gleichzeitig ihre Privatsphäre zu respektieren.
Arten von Daten
Das Verschwinden von Third Party Cookies wird einen erheblichen Einfluss auf personalisierte Werbekampagnen haben, die sich traditionell auf solche Cookies für Targeting- und Retargeting-Zwecke verlassen haben.
Aber kein Grund zur Panik! Für Marketer und Werbetreibende ergeben sich dadurch viele neue Möglichkeiten zur Innovation und Suche nach alternativen Targeting-Lösungen.
Weitere Marketing Trends 2024
Die Zeit bleibt nicht stehen und B2B-Marketing verändert sich konstant weiter. Umso wichtiger ist es, sich schnell auf die wichtigsten Marketing Trends in 2024 einzulassen, immer nach vorne zu blicken und möglichst flexibel auf neue Herausforderungen zu reagieren.
Neue Regeln für UTM-Blocking, noch mehr generative Erlebnisse von Google oder ausgeklügelte Strategien zur Reduzierung von Spam – je besser sich Dein Unternehmen anpassen kann, umso erfolgreicher wird es sein.
Hier noch ein paar weitere Trends, die sich über kurz oder lang in der Marketinglandschaft durchsetzen werden und die Du bereits jetzt für Dich nutzen kannst:
Schaffe Kundenerlebnisse: Online und offline
Marken müssen ihre physischen und digitalen Welten synchronisieren und den Kunden nahtlose Omnichannel-Erlebnisse bieten. Gut gemachtes Content Marketing sowie Social Media Marketing gehören mit dazu!
Gewöhne Dich an datenschutzfreundliche Browser
Mit dem Aufkommen datenschutzfreundlicher Browser, die das Tracking von Drittanbietern blockieren, müssen Marketer innovativ sein und neue Ansätze für das Targeting von Zielgruppen finden.
Erwarte ein diverseres Influencer Marketing
Dieses Jahr werden wir wahrscheinlich eine Verschiebung hin zu einer dezentralen Influencer-Landschaft erleben, in der Marketer mit einer Vielzahl von Creators zusammenarbeiten.
Fazit: Folge Trends nicht blind, sondern setze auf Deine Kundenbeziehungen
Ganz schön viele Informationen, oder? Aber diese Trends sind nicht einfach nur da, um Dir das Leben schwer zu machen. Sie reflektieren die sich konstant verändernden Bedürfnisse von Unternehmen und Kunden weltweit.
Nimm Dir daher genug Zeit, Deine Kunden besser zu verstehen, echte Verbindungen wie z.B. über Deine Social-Media-Kanäle aufzubauen, anstatt Transaktionen durchzuführen, und die Privatsphäre aller Nutzer zu respektieren. Dann meisterst Du künftige Herausforderungen locker! Und nicht vergessen: Authentische Kollaborationen sind in, nüchterne Transaktionen out. Deine Kunden müssen im Mittelpunkt der Customer Journey stehen und sich gut bei Dir aufgehoben fühlen. Erst dann kannst Du eine echte Community aufbauen und Markenwachstum nachhaltig fördern!